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Dieses Thema hat 2 Antworten
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 p1140131a
Geierwally Offline




Beiträge: 3.881

23.05.2008 00:08
RE: Besuch im Benediktinerkloster Ettal Antworten

.
Zwischen Oberammergau und Garmisch-Partenkirchen
liegt im Graswangtal eingebettet in den
Ammergauer Alpen das barocke Kloster Ettal.

In der Klosterkirche konnten wir den
künstlerischen Reichtum betrachten.


Wer sich für diese Anlage interessiert,
für denjenigen ist es sicher sehr sehenswert.

Ich persönlich bin von diesem Pomp nicht so angetan,
aber wollte mir mal einen Blick gönnen




>> Blick auf das Eingangs-Portal <<







>> Blick auf die Klosterkirche <<







>> die gewaltige 60 m hohe Kuppel <<


>> wir gedenken mit einer Kerze <<




>> Beicht-Stühle <<





>> der Altar-Raum <<








>> Blick in die 60 m hohe Kuppel <<




>> die Orgel <<




>> das Eingangsportal der Klosterkirche <<

Ganz liebe und herzliche Grüße Uschi

Alpenrose Offline




Beiträge: 619

23.05.2008 10:24
#2 RE: Besuch im Benediktinerkloster Ettal Antworten

Gründungslegende von Kloster Ettal

Als Kaiser Ludwig der Bayer auf seiner Reise nach Rom in große Bedrängnis gekommen war und gerne wieder in sein Herzogtum Bayern zurückkehren wollte, erschien dem Kaiser in der großen Bedrängnis ein "grauer Mönch", der ihm zusagte, dass er mit einem Gelöbnis aus seiner misslichen Lage kommen könne. Der Kaiser solle "im Ampferang" zur Ehre Gottes und der Gottesmutter bauen. Da der Kaiser die Stelle "im Ampferang" nicht kannte, versprach der Mönch, dass er ihm diese Stelle wohl zeigen werde. So gelobte der Kaiser die Gründung des Klosters und der Mönch übergab ihm ein Marienbild aus weißem Marmor. Die Zusage des Mönches, dass der Kaiser aus seiner mißlichen Lage errettet werde ging auch in Erfüllung. Als der Kaiser dann in Partenkirchen war, fragte er einen Jäger, wo der Ampferang ist. Dieser Jäger ritt mit dem Kaiser an die besagte Stelle in diesem dichten Wald, der wohl von Räubern beherrscht wurde. An einem alten Baum sank das Pferd des Kaisers dann dreimal hintereinander nieder. Dies war dann die Stelle, an der das Kloster gebaut werden sollte. Die Legende berichtet dann auch schon von 12 Rittern, die in dem Kloster lebten. Der Name "Ettal" geht, so die Legende, auch auf den Kaiser zurück.

Quelle: Kloster Ettal

Liebe Grüße von Edith

Alpenrose Offline




Beiträge: 619

23.05.2008 10:32
#3 RE: Besuch im Benediktinerkloster Ettal Antworten

Tiroler erpressen Kloster Ettal oder: Der "Ehrwalder-Wilderer-Feldzug" anno 1797

Wo heute das vielbesuchte Schloss Linderhof steht, trafen sich am 26. Januar 1797 abends neun Wilderergesellen, um Nachtquartier zu nehmen und ihre Beute, die sie im Werdenfelser Land und vor allem im ettalischen Forst gemacht hatten, aufzuteilen. - Der Linderhof war das letzte landwirtschaftliche Anwesen des oberen Ammertales zur Tiroler Grenze hin. Dort fühlten sich die verwegenen Wilderer sicher.

Wie das Kloster von ihrem Aufenthalt Wind bekommen hat, ist nicht mehr bekannt. Am frühen Morgen gegen 6 Uhr stürmten alle 5 Klosterjäger, fünf kurfürstliche Reiter und und zwei Klosterdiener plötzlich den Hof. Die völlig überraschten Tiroler wurden unter Hauen und Stechen aus der Stube ins Freie gedrängt und im Handgemenge überwältigt. Dreien von ihnen gelang im Dunkeln die Flucht, einer der Gesellen, Andreas Gruen, wurde beim Weglaufen erschossen. Die anderen fünf brachte man gefesselt zum Wundarzt ins Kloster und anschließend nach Murnau ins Gefängnis.

In Tirol angekommen, berichteten die drei Entkommenen von ihrem misslungenen Beutezug im Bayerischen und vom Tod ihres Komplizen. Das brachte die Tiroler in Wut gegen das Kloster Ettal, dass man sich auf einen kriegsmäßigen Gegenschlag einigte.

Am 29. Januar um 1 Uhr kamen auf das vereinbarte Zeichen von 7 Böllerschüssen an die 200 Außerferner Schützen beim Ehrwalder Zöllner Alois Frugger zusammen, um gegen Ettal und Murnau auszurücken. Laut Bericht des Kreisamtes Imst war das Ziel des "Ehrwalder Feldzuges" ... "auf das Kloster Ettal loszugehen, den Prälaten zu zwingen, die fünf gefangenen Schützen herauszugeben, wann der dies aber nicht thät, einstweilen fünf Pfaffen als Geiseln mitzunehmen."

Über Griesen und Garmisch (Werdenfels) waren die Tiroler bis nach Farchant marschiert und schlugen dort ihr Lager auf, um auf Werdenfelser Gebiet das Ergebnis der Verhandlungen in Ettal abzuwarten, zu denen der Ehrwalder Kurat vorausgereist war. Nach einer zweistündigen Unterredung hatte Joseph Dorfner um 11 Uhr nachts endlich die Anweisung des Ettaler Abtes Alfons Hafner für den ettalischen Pfleger zu Murnau in Händen, wonach die Gefangenen freizulassen seien.

Um 1 Uhr nachts klopfte der Kurat den Pfleger im murnauischen Schloss aus dem Bett. Erst nach langem Hin und Her war dieser bereit, die Gefangenen freizulassen. Am 30. Januar 5 Uhr abends zogen die Entlassenen zusammen mit den in Farchant Wartenden in Ehrwald ein.

Die Freude dort über das gelungene Husarenstück kann man sich vorstellen, ebenso die Verschnupfung des Ettaler Abtes über die Werdenfelser, dass sie die Bande ungehindert durchziehen ließen.

Quelle: Josef Brandner / Heinrich Spichtinger, Rund ums Landl. Altwerdenfelser Grenzsteine und Felsmarchen. Geschichte, Denkmäler, Geschichten, Adam-Verlag

Liebe Grüße von Edith

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