Herzog Max in Bayern, genannt "Zither-Maxl", der Vater von Sisi
Vor 200 Jahren wurde Herzog Max in Bayern, der Vater von Sisi, der Kaiserin von Österreich, geboren.
Er war die Galionsfigur einer ersten Welle alpenländischer Volksliedpflege und schwärmerischer Begeisterung für das Gebirglerische und die ländliche Musik in der Mitte des 19.Jh. in Oberbayern und darüber hinaus.
Als „Zithermaxl“ war der weltgewandte, lebenslustige und als volkstümlich geltende Herzog Max in Bayern im Volk bekannt. Er entstammt der herzoglichen Linie der Wittelsbacher und war ein Schwager von König Ludwig I. von Bayern.
Herzog Max machte durch sein Spiel die Zither „hoffähig“, viele Bürgerstöchter erlernten sie als Modeinstrument. Mit der Zither holte sich die städtische Gesellschaft zur Mitte des 19.Jh. die Alpen und die ländliche Musik ins Haus. Zugleich erfuhrt das vormalige „Bauern- und Lumpeninstrument“ eine nachhaltige Aufwertung auch auf dem Lande.
Herzog Max sang gerne in der geselligen Runde, die sich um ihn scharte. Im Jahr 1846 veröffentlichte er ein Büchlein mit 28 Liedern und Schnaderhüpfeln unter dem Titel „Oberbayerische Volkslieder mit ihren Singweisen. Gesammelt und herausgegeben von H.M.“. Gern verbarg sich der gesellige und künstlerische Herzog Max bei seinen musikalischen Veröffentlichungen hinter dem Namenskürzel „H.M.“
Sein Einakter „Der Fehlschuss – eine Alpenszene mit Gesang“ wurde 1846 in Wien uraufgeführt.
Die Kompositionen von Herzog Max sind zum einen wohl seine Erfindungen, zum anderen sind Ideen seiner musikalischen Freunde eingeflossen. Nicht gering ist aber auch der Einfluss populärer Melodien, Tanzweisen und Lieder, die Herzog Max vielerorts hören konnte und die er übernahm oder verarbeitete. Seine Kompositionen bewegen sich zwischen Salon- und Volksmusik – manche hatten eine weite Verbreitung: die „Amalienpolka“ war um die Mitte des 19.Jh. geradezu ein Schlager. Manch höhere Tochter spielte diese Komposition auf dem Klavier im bürgerlichen Salon – oder gar auf der Zither.
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