Drachenblut heilt alle Wunden - Die Reitherjoch-Alm
Am Härmelekopf östlich von Seefeld in Tirol liegt die Reitherjoch-Alm. In früheren Jahrhunderten wurde der Berg als Jagdgebiet, aber auch als Fundstelle zur Gewinnung von Steinöl genutzt. Schon 1557 hatten die Almbauern dort den seltsamen Stein entdeckt, der bei Erhitzung eine rotbraune Flüssigkeit ausschwitzt. Drachenblut wurde sie genannt und man sagt ihr eine ungewöhnliche Wundheilkraft nach. Ab 1884 vertrieb eine Hamburger Firma das Öl unter dem Ichthyol in der Humanmedizin. 1964 legte man das Stollennetz still und verschloss die Eingänge.
Trotzdem, auch heute noch stolpert man alle paar Meter über den Ölschiefer. "Man erkennt ihn daran, dass er a bisserl stinkt, wenn man zwei Steine aneinander reibt", erklärt Wirt der Reitherjoch-Alm.
Anfahrt: Mit dem Auto auf der A95 München-Garmisch, Ausfahrt Kochel. B 11 über Walchensee nach Krün. B 2 Mittenwald-Scharnitz. B 313 bis Seefeld in Tirol. Aufstieg und Gehzeiten: Von der Talstation Rosshütte ins hintere Hermannstal, wo der Wolrichsteig rechts abzweigt. Kurzer Anstieg bis zur Forststraße, die in den Weg von der Maximilianshütte mündet. Leichter Anstieg zur Hütte (50 Min., Schwierigkeitsgrad mittel).