Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden  
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 1 Antworten
und wurde 1.736 mal aufgerufen
 bc3a4r48
Alpenrose Offline




Beiträge: 619

28.01.2009 12:53
RE: Warum verlaufen sich Schlittenhunde nie? Antworten

Warum verlaufen sich Schlittenhunde nie?

Eiswüste, Tiefschnee, Polarstürme: Schlittenhunde kann nichts aufhalten. Selbst das härteste Rennen der Welt ist für sie kaum mehr als ein Trainingslauf.....

Hier ist der Link zum Bild

Das Thermometer zeigt 60 Grad Celsius unter Null, der Wind peitscht mit 150 Stundenkilometern über die eisige Ebene. Seit sieben Stunden ist Bill Pinkham mit seinen Huskys unterwegs. Das 15-köpfige Gespann hat nur ein Ziel. Den Sieg von Iditarod, dem härtesten Schlittenhunderennen der Welt. Die Strecke führt 1850 Kilometer quer durch Alaska – von Anchorage nach Nome. Je nach Witterung dauert das Rennen zwischen zehn und 17 Tage – dabei erreichen die Huskys Geschwindigkeiten von bis zu 50 Stundenkilometern und benötigen vergleichsweise wenig Energie – schon mit ein wenig gefrorenem Fisch oder Fleisch können sie ihren Nahrungsbedarf decken. Notfalls kommen sie auch tagelang ohne Futter aus.

Auch in Sachen Orientierung macht den Hunden keiner etwas vor: Forscher vermuten, dass die sensiblen Navigationswunder mit Hilfe spezieller Supersinne in der Lage sind, Erschütterungen unter ihren Pfoten oder minimale Luftveränderungen zigtausendfach stärker wahrzunehmen als der Mensch. Es gibt sogar Berichte über Gespanne, die plötzlich stehen blieben, weil sie spürten, dass die Eisdecke vor ihnen zu dünn war, um ihr Gewicht zu tragen, und die ohne Vorwarnung vom Kurs abwichen, weil sie eine verborgene Gletscherspalte wahrnahmen, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen war. Ebenso erstaunlich: Selbst Orientierungsfehler des Gespannführers korrigieren die Hunde. Immer wieder berichten die Lenker eines Schlittenhundegespanns (Musher), dass sie aus Versehen vom Kurs abwichen, den Schlitten in die falsche Richtung lenkten – ihre Hunde aber hätten den Fehler sofort mit einem „Sitzstreik“ quittiert und auf das empörte Bellen des Leithundes einen sofortigen Stopp eingelegt. Damit seien die Fahrer gezwungen gewesen, sich neu zu orientieren – erst dann seien die Hunde zur Weiterfahrt bereit gewesen. „Polarhunden fehlt ebenso wie Katzen die hündische Unterwürfigkeit“, erklärt der Schlittenhunderennfahrer Gary Paulsen. „Sie lassen sich zu nichts zwingen – und gehorchen nur, wenn sie auch einen Sinn darin erkennen können.“

Doch die vierbeinigen Dauerläufer haben nicht nur einen unglaublichen Orientierungssinn. Auch ihre Strategie gegen die klirrende Kälte ist einzigartig: So rollen sich die Hunde bei Schneestürmen zusammen und legen ihren buschigen Schwanz über ihre Schnauze. Dadurch wärmt ihre Atemluft den Körper. Zudem sind ihre Haare wasserabweisend und erzeugen Wärme, sobald sich die Hunde bewegen – ein optimales Heizsystem. Als nach elf Tagen und zwei Stunden die Huskys von Bill Pinkham schließlich die Ziellinie des Idatarot-Rennens überqueren, gibt es wie bei jeder Mannschaft nur einen im Team, der durchgefroren und erschöpft niedersinkt – der Fahrer, der keinen einzigen Meter selbst gelaufen ist.

Quelle: Daniele Palu, TV Hören und Sehen, 1/09

Liebe Grüße von Edith

Geierwally Offline




Beiträge: 3.881

29.01.2009 08:24
#2 RE: Warum verlaufen sich Schlittenhunde nie? Antworten

Ab und zu habe ich mir im Fernsehen Schlittenhunderennen
angeschaut,eigentlich aber nur wegen der Gegend!

Es ist schon sehr erstaunlich,was die Hunde aushalten können,
aber ich empfinde die großen Distanzen bei den Rennen
manchmal als nicht unbedingt Tiergerecht!

Ganz liebe und herzliche Grüße Uschi

«« So a Hund!
 Sprung  
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de
Datenschutz