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Dieses Thema hat 1 Antworten
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 bc3a4r48
Alpenrose Offline




Beiträge: 619

30.04.2009 19:59
RE: Der fantastische Mr. Fox Antworten

Der fantastische Mr. Fox

Plädoyer für einen Verdammten

Hier ist der Link zum Bild

Die Indianer der Moche-Kultur glaubten, der Fuchs sei ein verzauberter Krieger, der allein durch die Kraft seiner Gedanken Siege erringe. Die Sumerer verehrten ihn als Gesandten der Muttergöttin, und in Japan wird er bis heute als kitsune bezeichnet - als mystisches Wesen, in dessen Macht es liegt, Raum und Zeit zu formen, und dem Götter eine Lebensspanne schenkten, die 1000 Jahre und mehr umfasst, auf dass das Tier all seine Abenteuer zu bestehen vermag....

Von alldem natürlich ahnt der junge Fuchs auf dem Foto nichts. Sein Name lautet schlicht Mr. Fox, und er kennt weder die Mythen noch die Wahrheit. Er weiß nicht, dass seine Art das erfolgreichste Raubtier aller Zeiten ist, mit dem größten geografischen Verbreitungsgebiet der Erde - und die dennoch auf jedem Kontinent, in jedem Land verdammt ist. Als Hühnerdieb, Vogelfresser, Tollwut-Überträger. Die Wahrheit ist: Seit Jahrzehnten wird kein Tier schärfer bejagt als der Rotfuchs. Die meisten Tiere sterben, bevor sie zwölf Monate als sind; nur fünf Prozent erreichen das vierte Lebensjahr - ein Viertel ihrer natürlichen Lebenserwartung.

All das soll Mr. Fox ändern. Der Fuchs ist eines von zwei Dutzend Tieren, die seit Monaten mit Sendern ausgestattet sind. Die liefern erstaunliche Ergebnisse: "Wir wissen mittlerweile, dass diese Tiere sich teilweise zu 60 Prozent von Regenwürmern ernähren, dass sie Obst lieben und mehr Fressverstecke anlegen als jedes Eichhörnchen", sagt Dr. Bob Wile. "Ihre breiteste Körperstelle ist der Jochbogen mit knapp acht Zentimetern - daher können sie sich selbst durch faustgroße Löcher zwängen, und weil die Hinterläufe ungewöhnlich lang sind, ihr Skelett aber sehr leicht, erklimmen sie sogar Bäume." Die neuen Fuchs-Daten füllen ganze Aktenordner: Abhandlungen über ihr Gehör sind dort aufgezeichnet, das die Tiere befähigt, selbst Regenwürmer unter der Erde wahrzunehmen; über ihren Geruchssinn, der 25-mla feiner ist als der des Menschen, und ihr Gebiss, das gleichermaßen dient zum Nüsseknacken, Obstpfücken und Knochenzermalmen.

Mr. Fox und seine Kameraden haben erstaunliche Daten geliefert. Neben all den Fakten aber zeigte die Füchse dem Forscherteam noch etwas anderes: "Diese Tiere gelten seit jeher als Einzelgänger", so Wile. "Alle unsere Füchse aber leben in engen Familiengruppen mit Eltern, Tanten und Onkeln, die einander umsorgen und behüten." Die Verbundenheit, die angeboren ist - eigentlich. Denn sie kann nur gelebt werden, wenn Füchse nicht vom Menschen bedroht und zu ständiger Flucht gezwungen sind. Mr. Fox hat Glück: Jeder Tag, so glaubt Bob Wile, den er mit seiner Familie verbringt, wird sein Leben ein wenig verlängern. Vielleicht nicht um 1000 Jahre. Aber genug, um noch viele Abenteuer zu bestehen....

Quelle: D. Teves, TV Hören und Sehen, 09/2009

Liebe Grüße von Edith

Geierwally Offline




Beiträge: 3.881

01.05.2009 08:03
#2 RE: Der fantastische Mr. Fox Antworten

Edith,wieder ein sehr schöner Beitrag

Dadurch lerne ich immer wieder neues dazu :sternchen:

Ganz liebe und herzliche Grüße Uschi

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