Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden  
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 1.601 mal aufgerufen
 bc3a4r48
Alpenrose Offline




Beiträge: 619

28.04.2009 12:10
RE: Eine schwarz-weiße Liebe Antworten

Eine schwarz-weiße Liebe

Forscher untersuchen das Geheimnis der Zebrastreifen

Hier ist der Link zum Bild

Mit glasigem Blick, die Augen vor Erschöpfung weit aufgerissen, lehnt sich der kleine Zebrahengst an seine Mutter. Es ist Tag fünf in seinem Leben, und noch ist seine Welt voller Streifen. Es scheint, als nähmen sie den Himmel über ihm ein, die Erde unter seinen Hufen, selbst den weiten Horizont - große, schwarz-weiße Streifen, fast so lang wie er selbst. Mit jedem Augenblick brenne sie sich ein in sein Gedächtnis: In ein paar Tagen wird das Fohlen den zwarten schwung und den genauen Verlauf jeder Linie kennen. Ein Leben lang wird es dieses Muster unter Tausenden herausfiltern können - ein Muster, das so einmaig ist wie ein Fingerabdruck. Die Streifen seiner Mutter...

"Seit Jahrzehnten rätseln Forscher über den Sinn dieser Fellzeichnung", sagt die Biologin Alexandra Basser. "Das Merkwürdige ist, dass Zebras zur Familie der Pferde gehören - einer Familie, in der auffällige Färbungen lebensgefährlich sind, weil die Tiere von Weitem gesehen werden." Denn fest steht: Zur Tarnung dienen die Streifen kaum. Lediglich in der Dunkelheit, so ergaben Versuche mit Nachtsichtgeräten, verwischen die Streifen die Konturen der Tiere. Doch auch das ergibt kaum einen Sinn - die die Augen eines Löwen sind schärfer als jedes Nachtsichtgerät. Es gibt Theorien, die besage, dass die Streifen Tse-Tse-Fliegen irritieren, da diese so nicht mehr erkennen, wo ein Zebra beginn und wo es endet, und daher von Stechangriffen absehen. Wieder andere Thesen legen nahe, die Färbung diene zur Temperaturregulation, zur Abgrenzung der Zebra-Gattungen untereinander - oder eben als Erkennungsmerkmal zwischen Stuten und Fohlen. Auch das ist eine gewagte Vermutung: Zebrafohlen binden sich nach ihrer Geburt an das erste größere Lebewesen, das sie erblicken - im Zweifel sogar an Raubkatzen. "In den ersten Lebenstagen muss die Stute ihr Fohlen akribisch von allen anderen Einflüssen abschirmen", erklärt Basser. "Es darf nicht sehen, außer ihrem Leib, denn innerhalb einer Woche speichern die Kleinen jedes Detail ihrer Mutter." Diese Prägung hält ein Leben lang; sie ist durch nichts auf der Welt zu erschüttern, und sie bricht niemals.

So hat das Fohlen auf dem Foto noch viel vor sich - Aberhundert schwarz-weiße Windungen im Fell seiner Mutter muss es sich einprägen, bevor seine Welt nicht mehr nur aus Streifen besteht. Sondern aus Himmel und Erde und weiten Horizonten. Und einem Wesen, dessen Fellzeichnung in seinen Augen für immer unverkennbar sein wird, sie die Strahlen der aufgehenden Sonne. "Vermutlich werden wir nie ergründen, was genau die Natur sich bei diesem Muster gedacht hat", sagt die Biologin. Einem Muster, das lebensgefährlich sein kann - und das seit Jahrtausenden jedem kleinen Zebrafohlen zuflüstert: Du hast deinen Platz im Leben gefunden....

Quelle: D. Teves, TV Hören und Sehen, 08/2009

Liebe Grüße von Edith

Smilie ( gelöscht )
Beiträge:

29.04.2009 12:06
#2 RE: Eine schwarz-weiße Liebe Antworten

Mal wieder ein toller Bericht.
Danke, Alpenrose.
Und das Foto ist einfach nur herrlich.

Geierwally Offline




Beiträge: 3.881

29.04.2009 22:54
#3 RE: Eine schwarz-weiße Liebe Antworten

Auch von mir ein herzliches liebe Edith.

Gestern habe ich im Fernsehen noch Zebras gesehen
in so einer Tiersendung über zologische Gärten.
Dort wurde ein sehr hübsches Zebra gezeigt
und ich überlegte den ganzen Tag,
was hat es mit den Streifen so auf sich.

Ganz liebe und herzliche Grüße Uschi

 Sprung  
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de
Datenschutz